Vor rund einem Monat hatte ich über die neuen Major-Versionen von iOS und macOS berichtet. Zum damaligen Zeitpunkt wiesen die neuen Generationen der Apple-Betriebssysteme noch einige Bugs auf, weswegen mein Rat damals lautete, mit der Aktualisierung lieber noch etwas zu warten. Mit iOS 17.1 und macOS Sonoma 14.1 hat sich Apple nun ein paar Fehlern angenommen.
iOS: Diese Fehler wurden behoben
iMessage jetzt mit Transkriptionen, allerdings auch weiterhin mit Problemen
Mit iOS 17.0 hatte Apple in iMessage die Möglichkeit eingeführt, Audionachrichten direkt zu transkribieren. Das Transkript war bislang allerdings nicht für VoiceOver-Nutzer sichtbar. Seit iOS 17.1 lassen sich Transkripte von Audionachrichten nun problemlos nutzen.
Die Transkription erfolgt ganz automatisch, eine Einstellung ist hierfür nicht notwendig. Transkripte von Audionachrichten werden von VoiceOver vorgelesen, wenn eine Audionachricht fokussiert ist.
Beim Thema Audionachrichten ist aber weiterhin Vorsicht geboten: Viele Nutzer berichten nach wie vor, dass Audionachrichten nicht zuverlässig mit VoiceOver abgespielt werden können.
Braille
Braille-Nutzer stießen mit iOS 17.0 auf gleich mehrere Fehler: Zum einen wurden Braillezeilen nicht mehr zuverlässig mit dem iPhone verbunden und zum anderen ließ sich die Funktion, Apps mit Hilfe der direkten Eingabe des App-Namens zu öffnen, mit der 8-Punkt-Brailletabelle nicht nutzen. Diese Bugs gehören mit iOS 17.1 glücklicherweise der Vergangenheit an. Weiterhin ist es aber nicht möglich, den Passcode des iPhones mit der Braillezeile einzugeben, wenn ein alphanumerischer Code und die 8-Punkt-Brailletabelle für die Eingabe verwendet wird.
Apps anordnen wieder nutzbar, aber mit falschen Beschriftungen der Aktionen
Das Anordnen von Apps funktioniert ebenfalls mit iOS 17.1 wieder teilweise. Apps werden nicht mehr fälschlicherweise in Ordner einsortiert, allerdings ist nicht vorhersehbar, ob eine App vor oder nach einer anderen abgelegt wird, weil jede Aktion entweder "App nach" oder "App vor" anderer ablegen heißt. Die Aktion zum Hinzufügen einer App in einen Ordner ist hingegen korrekt beschriftet.
Beschriftungen im Kontrollzentrum wieder wie gewohnt
In iOS 17.0 waren für einige Nutzer diverse Elemente im Kontrollzentrum nicht mehr korrekt beschriftet. Mit iOS 17.1 ist auch dieser Fehler behoben. Alle Steuerelemente tragen fortan wieder das korrekte Label.
Sollte ich aktualisieren?
iOS 17.1 präsentiert sich auf meinem iPhone deutlich runder und stabiler. Einzig und allein die nicht funktionierende Passcode-Eingabe über die Braillezeile stört mich persönlich aktuell. Trotz all dieser Optimierungen läuft iOS 17.1 auch im Hinblick auf iMessage und das Anordnen von Apps noch nicht ganz rund. Wer also auf Nummer sicher gehen möchte, sollte lieber noch warten, was iOS 17.2 an Bugfixes bereithält.
macOS: Diese Fehler wurden behoben
VoiceOver verhält sich in Safari wieder wie gewünscht
In macOS Sonoma 14.0 führte das Aktivieren von Elementen in Safari (z.B. Links) dazu, dass der Fokus immer in die Symbolleiste verschoben wurde. Die Version 14.1 des Mac-Betriebssystems bessert hier nach: VoiceOver verhält sich seither wieder wie gewünscht.
Mitteilungszentrale mitsamt Widgets wieder nutzbar
Auch die Mitteilungszentrale lässt sich wieder problemlos schließen und Tastaturkurzbefehle werden wieder an das Fenster im Vordergrund durchgereicht. Zudem lassen sich die Widgets jetzt ohne Absturz zum Schreibtisch hinzufügen und konfigurieren.
Sollte ich aktualisieren?
Auch wenn zwei Ärgernisse mit Sonoma 14.1 der Vergangenheit angehören, ist auf jeden Fall ein kritischer Fehler im Zusammenhang mit OneDrive und dem Statusmenü weiterhin vorhanden: Ist OneDrive im Statusmenü aktiv, wird das Statusmenü unbrauchbar, sobald der VoiceOver-Fokus OneDrive einmal passiert hat. Detaillierter hatte ich den Fehler in diesem Artikel beschrieben. Daher rate ich an dieser Stelle weiterhin dazu, mit dem Update auf Sonoma noch etwas zu warten. Wer allerdings von den hier geschilderten Problemen nicht betroffen ist, kann das Update durchaus auch schon jetzt in Betracht ziehen.